Am Puls der Zeit – Asklepios Klinik in Schwalmstadt wird als „Cardiac Arrest Center“ zertifiziert und ist damit erste Anlaufstelle für Patienten nach einem Herzstillstand

Wenn das Herz aufhört zu schlagen, zählt nicht nur jede Minute, sondern auch die richtige Weiterbehandlung. Nach der Reanimation muss der Patient deshalb auf dem schnellsten Weg in ein Krankenhaus, das auf solche Notfälle spezialisiert ist. Sogenannte „Cardiac Arrest Center“ (CAC) bieten neben dem nötigen medizinischen Fachwissen auch standardisierte Abläufe, um keine wertvolle Zeit bei der Therapie zu verlieren. Auch die Asklepios Klinik in Schwalmstadt ist mittlerweile ein zertifiziertes Krankenhaus, das auf die Behandlung von Patienten nach einem Herz-Kreislaufstillstand bestens vorbereitet ist.

(v.l.) Die Ärzte Dr. Matthias Schulze, Dr. Matthias Zwinger und Tobias Honacker freuen sich über die Auszeichnung zum „Cardiac Arrest Center“

„Die Überlebenschance von Patienten nach einem Herz-Kreislaufstillstand hängt von mehreren Faktoren ab, etwa, wie schnell die Reanimation erfolgt. Genauso entscheidend ist außerdem die Qualität der anschließenden Versorgung im Krankenhaus. Seit 2018 werden deshalb in Deutschland Cardiac Arrest Center zertifiziert, um die Überlebenschance noch weiter zu erhöhen. Rettungsdienste können so direkt spezialisierte Kliniken ansteuern“, erklärt Dr. Matthias Zwinger, Leitender Oberarzt der Intensivmedizin. Er ist Ärztlicher Leiter und Koordinator des Cardiac Arrest Center Schwalmstadt. Zur Seite stehen ihm Dr. Matthias Schulze, Chefarzt der Inneren Medizin und Kardiologie sowie der Ärztliche Leiter der Zentralen Notaufnahme Tobias Honacker.

Die Kriterien wurden von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK), der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensiv- und Notfallmedizin (DGIIN) und der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) festgelegt. Sie besagen unter anderem, dass die zertifizierten Krankenhäuser über ein Herzkatheterlabor verfügen müssen und jederzeit einen Platz auf der Intensivstation mit entsprechender fachlicher Betreuung gewährleisten können. „In unseren Herzkatheterlaboren arbeiten wir mit modernsten Techniken. Sobald wir von einem akuten Herzinfarktpatienten erfahren, der vom Rettungsdienst zu uns gebracht wird, reservieren wir sofort einen Platz, um den Patienten umgehend lebensrettend zu behandeln. Es zählt wirklich jede Minute, denn je länger ein Herzkranzgefäß verschlossen ist, desto größer ist der Schaden am Herzmuskel und die Wahrscheinlichkeit, dass der Patient verstirbt“, so der Leitende Oberarzt. Wichtig sei auch, dass ein interdisziplinäres Team bestehend aus Kardiologen, Intensivmedizinern, klinischen Akut- und Notfallmedizinern, Anästhesisten sowie Neurologen immer zur Verfügung steht, um sich fachübergreifend auszutauschen.

 „Wir sind froh darüber, dass wir durch die neue Zertifizierung die Versorgung der Menschen vor Ort noch weiter verbessern können. Sie spornt uns an, unsere Standards stetig zu erhöhen und weiter an unseren Leistungen zu arbeiten“, sind sich die drei Ärzte einig.

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