Demenz

Eine Demenz ist eine erworbene (nicht angeborenen) Erkrankung des Hirns, die zu einer (länger als 6 Monate) fortschreitenden Störung geistiger (kognitiver), emotionaler und sozialer Fähigkeiten führt. Hieraus resultiert eine Beeinträchtigung von sozialen und beruflichen Funktionen.

Typische Krankheitzeichen sind bedingt durch erworbene Störungen folgender Hirnfunktionen bei normalem Bewußtsein:

  • (Kurzzeit)gedächtnis
  • Denken
  • Orientierung
  • Auffassung
  • Rechnen
  • Lernfähigkeit
  • Sprache und Sprechen
  • Urteilsvermögen im Sinne der Fähigkeit zur Entscheidung
  • Persönlichkeitsstruktur

Ursachenforschung

Computertomogramm eines Patienten mit Alzheimer Demenz (links, mit deutlicher Abnahme des Hirnvolumens insbesondere der Stirn- und Scheitellappen) und eines Patienten mit vaskulärer Demenz (rechts, mit geringer Atrophie aber Marklagerveränderungen).

Eine Depression als alleinige Ursache der Symptomatik muss ausgeschlossen werden. Die Ursachen der Demenz sind vielfältig, die häufigste Form ist die Demenz vom Alzheimer-Typ. Hierbei kommt es zu Ablagerung von Eiweißstoffen (Beta-Amyloid-Peptiden) in den Hirnzellen, was zum langsamen Absterben der Zellen und dem Funktionsverlußt des Hirns führt. Daneben sind häufig Gefäßerkrankungen des Hirns Ursachen einer Demenz.

Eine grosse Anzahl weiterer seltener neurologischer Erkrankungen, wie neurodegenerative Erkrankungen (z.B. fronto-temporale Demenz, M. Wilson), Hirntumore (frontales Meningeom), Hirnentzündungen (z.B. Neurolues, HIV-Enzephalopathie), Vitamin-Mangelzustände (z.B. Vitamin B12 Mangel), chronische Vergiftungen (z.B. Chlorkohlenwasserstoffe), Hormonstörungen (z.B. Hypothyreose) und Störungen der Blutzusammensetzung (z.B. Hyperkalzämie) können ursächlich sein. Entsprechend breitgefächert ist die Diagnostik, die neben einer neurologischen Untersuchung und neuropsychiologischen Testung auch Schnittbilduntersuchungen des Hirns (Computer- und/oder Magnetresonanztomografie) und Blut- sowie Nervenflüssigkeitsuntersuchungen notwendig macht.

Das Therapieangebot

Die Therapie richtet sich gegen die Ursache der Demenz und gegen die individuellen Beschwerden. Nach Diagnosestellung werden die individuell abgestimmten Behandlungsverfahren eingeleitet.

Bei Demenzerkrankungen bewährt sich in der Asklepios Klinik Nord die Möglichkeit der engen Zusammenarbeit mit der Gerontopsychiatrie und der Geriatrie im Zentrum für Altersgesundheit.

Wie kann ich einer Demenz vorbeugen?

Demenz ist eine Krankheit, mit der sich für den Betroffenen und meist auch für seine Angehörigen alles verändert. Nach leichten Gedächtnislücken und ersten Sprachschwierigkeiten folgt in späteren Stadien der Alzheimer-Krankheit eine Liste mit belastenden Symptomen für die Betroffenen. Glücklicherweise ist die Liste mit Dingen, die man vorbeugend gegen Demenz tun kann, genauso lang. Prof. Dr. Günter Seidel, Chefarzt für Neurologie an der Asklepios Klinik Nord - Heidberg, erklärt Im Gespräch, wie entscheidend der richtige Lebensstil ist und wo man im Internet selbst einmal schauen kann, wie gut man gegen die Alzheimer-Erkrankung aufgestellt ist. 

Und hier geht's zum Paper und Brain Care Score: https://www.frontiersin.org/journals/... 

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